Smart-City-Logistik für Winterthur

Martina Blum

Der Online-Handel boomt. Dies stellt die Logistikbranche und das städtische Verkehrssystem vor grosse Herausforderungen. Mit dem Trend zu „instant“, also sofortiger Lieferung wird sich der Druck verstärken.

Lieferwagen auf Elektrofahrzeuge umzustellen löst nur Teile des Problems: Auch Elektrofahrzeuge haben einen ökologischen Fussabdruck und brauchen genauso viel Platz wie ihre fossilen Vorgänger.

Die Lösung liegt in einem ganzheitlichen Logistik-Modell mit zweistufigem Verteilsystem, der Smart-City-Logistik. Dabei werden die Waren vom Lager mit der Bahn an die Stadtgrenze zu einem „City-Hub“ transportiert und anschliessend vorzugsweise mit dem Lastenfahrrad an „Mikro-Depots“ oder Verteilstationen geliefert. Pro Mikro-Depot können 2-3 Zustellfahrzeuge eingespart werden. Ein Lastenfahrrad ersetzt bei guter Bündelung der Waren bis zu 1.3 Lieferfahrzeuge.

​​​​​​​Wichtig ist, dass die Stadt dieses Thema so schnell wie möglich angeht. Winterthur hat die ideale Grösse für eine Smart-City-Logistik. Die Stadt sollte hier eine aktive Rolle übernehmen, die vernetzte Zusammenarbeit fördern, geeignete Logistikflächen sichern und innovative Lieferkonzepte unterstützen.

Polittalk in der Winterthurer Zeitung am 27.1.2022
siehe auch: Smart-City-Logistik Blog​​​​​​​